Was ist Tramadol?
Tramadol ist ein Opioid-Analgetikum, das zuallererst als Präparat mit dem Namen Tramal® auf den Markt gebracht wurde. Hierfür war der Konzern Grünenthal verantwortlich, dessen Mitarbeiter das Medikament in den 1960er und 1970er Jahren entdeckt und zur Marktreife gebracht haben. Chemisch betrachtet ist Tramadol genauso wie Morphium, Tilidin oder Methadon ein Opioid. Es besitzt eine bedeutsame schmerzstillende Wirkung, die rund einem Zehntel der analgetischen Potenz von Morphium entspricht. Demnach sind Tramal® und seine Generika in der von der WHO herausgegebenen Stufenskala auf der zweiten Ebene einzuordnen. Ganz oben auf diesem dreistufigen Ebenen-System stehen starke Opioide wie Morphin oder Oxycodon.
Das Arzneimittel ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich. Auf Rezept können Patienten in der Apotheke entweder Tropfen, Tabletten (verschiedene Varianten), Suppositorien (Zäpfchen) oder Brausetabletten erhalten. Zusätzlich existieren verschiedene Retardtabletten, beispielsweise Tramal® long. Diese geben den Wirkstoff über einen längeren Zeitraum ab und werden vor allem bei einer langfristigen Einnahme empfohlen. Darüber hinaus gibt es Kombinationsmedikamente, bei denen der Wirkstoff Tramadol mit Paracetamol verbunden wird.