Wie entsteht eine Tavor®-Abhängigkeit und welche Menschen sind besonders gefährdet?
Theoretisch kann jeder, der Tavor® über einen längeren Zeitraum einnimmt, eine Sucht entwickeln und abhängig werden, da sich Körper und Geist schnell an die Wirkung des Medikaments gewöhnen. Das betrifft vor allem Personen, die bereits Erfahrung mit einer Drogen-, Alkohol- oder einer Medikamentenabhängigkeit gesammelt haben. Ebenfalls besonders gefährdet sind alleinstehende Personen und ältere Menschen, bei denen der dauerhafte Tabletten-Konsum nicht, oder nur wenig auffällt. So gibt es gerade in der Gruppe der über 50-Jährigen eine Vielzahl von Tavor®-Abhängigen, die ohne das Medikament nicht mehr schlafen können oder ihre Gemütszustände nicht mehr in den Griff bekommen.
Im Gegensatz zu anderen Süchten wie etwa nach Kokain, Heroin oder Alkohol, suchen Tavor®-Abhängige nicht nach einem Rauschzustand. Stattdessen steht ein leidfreier Zustand im Fokus, bei dem sie keine Angst, Herzrasen, Übelkeit oder depressive Verstimmung verspüren. Sie sehnen sich nach Schlaf, Ruhe und Ausgeglichenheit, die ihnen das Medikament binnen kürzester Zeit nach der Einnahme verspricht. Es liegt also auf der Hand, dass passive Menschen mit einer geringen Problemlösekompetenz eher zu einem Suchtverhalten neigen als Menschen, die neben einer zeitlich beschränkten Tavor®-Einnahme auch alternative Wege beschreiten, um Angstzustände und innere Unruhe zu lindern.