Sucht und Depression

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Aktualisiert am: 05.11.2025

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Sucht und Depression: alles Wichtige in 30 sec.

  • Abhängigkeitserkrankungen gehen meist mit anderen psychischen Störungen einher, darunter auch Depressionen.
  • Diese können zum einen aufgrund des durch den Substanzkonsum veränderten Neurotransmitter-Stoffwechsels entstehen.
  • Zum anderen können Substanzen als Selbstmedikation eingesetzt werden, um die Symptome der Depression zu lindern.
  • Wird die psychische Abhängigkeit durch den Entzug nicht gänzlich überwunden, kann es nach der Therapie zu einer Depression kommen.
  • Sucht und Depression sollten gemeinsam durch eine stationäre Suchttherapie behandelt werden.
  • Die Behandlung besteht aus einer Entgiftung, Entwöhnung und einer ambulanten Nachsorge.
Inhalt

    Ein eng verwobenes Duo

    Stoffbezogene Suchterkrankungen stehen meist nicht für sich allein, sondern gehen oft Hand in Hand mit anderen psychischen Störungen und Problemen (Komorbidität). Besonders häufig treten Depressionen und Sucht gemeinsam auf. Dabei muss die Depression nicht zwangsläufig eine Folge der Abhängigkeit sein. Sehr häufig führen depressive Verstimmungen dazu, dass die Betreffenden überhaupt erst zu Alkohol oder anderen Drogen greifen. Umso wichtiger ist es, bei einer entsprechenden Doppeldiagnose „Depression und Sucht“ in einer Klinik gemeinsam zu behandeln. Andernfalls besteht nach Beendigung der Therapie ein großes Risiko für einen Rückfall.

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    Wie hängen Depressionen und Suchterkrankungen zusammen?

    Neuesten Erhebungen zufolge leiden deutschlandweit pro Jahr rund 8 Prozent aller Menschen unter einer Depression. Dem stehen mehr als drei Millionen Menschen gegenüber, die einen riskanten Alkoholkonsum pflegen. Hinzu kommen noch einmal fast zweieinhalb Millionen Menschen, die von Medikamenten oder illegalen Drogen abhängig sind. Die Korrelation zwischen Depressionen und Suchterkrankungen ist auffällig. Je nachdem, welche Statistik hinzugezogen wird, kann davon ausgegangen werden, dass zum Beispiel rund ein Viertel aller Männer sowie gut die Hälfte aller Frauen mit einer Alkoholsucht auch an einer Depression leidet. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten des Zusammenhangs:

    Der Konsum von Alkohol, Drogen oder Medikamenten löst Symptome einer Depression aus

    In diesem Fall führt der fortlaufende Gebrauch großer Mengen Alkohol bzw. der Missbrauch psychoaktiver Medikamente und illegaler Rauschgifte zu einem Ungleichgewicht der Botenstoffe im Gehirn des Konsumenten. Da die Suchtmittel das Belohnungszentrum aktivieren und die dortige Erregungsschwelle immer weiter heraufsetzen, können „normale“ Erlebnisse irgendwann keine Glücksgefühle mehr hervorrufen. Der Betroffene entwickelt eine depressive Verstimmung, da ihm nichts mehr Freude bereitet. Das wiederum führt in einen Teufelskreis, weil noch größere Mengen des Suchtstoffs konsumiert werden müssen, um dem Gefühl der Traurigkeit zu entkommen.

    Die depressive Störung hat den Missbrauch von Alkohol und anderen Rauschmitteln zur Folge

    Eine Depression ist eine affektive Störung, die mit einer fehlerhaften Ausschüttung von Neurotransmittern im Gehirn des Betroffenen einhergeht. Insbesondere Glückshormone wie Serotonin werden in zu geringem Umfang produziert und ausgeschüttet und führen zu einem mangelnden Antrieb, zunehmender Freudlosigkeit, einem sinkenden Selbstwertgefühl und einer verringerten Leistungsfähigkeit. Alkohol und andere rauscherzeugende Substanzen verändern die Ausschüttung von Neurotransmittern und sorgen unter anderem dafür, dass mehr Serotonin produziert und freigesetzt wird. Patienten mit einer depressiven Erkrankung sind daher nach dem Genuss von Alkohol vermeintlich in der Lage, sich endlich wieder zu entspannen und Positives zu fühlen. Doch auch hier führt der Konsum des Suchtmittels in eine Sackgasse. Nach dem Abklingen der Wirkung der konsumierten Substanz wird die Produktion der Neurotransmitter wieder heruntergefahren und die Erregungsschwelle für das Belohnungszentrum ist plötzlich noch höher. Entsprechend stürzen die Betroffenen nun in ein noch tieferes Loch, das erneut mit dem Suchtmittel gefüllt wird.

    Die psychische Erkrankung tritt erst nach einem erfolgreichen Entzug auf

    Hin und wieder kann es vorkommen, dass Suchtkranke erfolgreich in einer Klinik oder im Rahmen eines teilstationären Angebots entziehen und erst im Anschluss an die Behandlung eine depressive Verstimmung entwickeln. Die Ursachen können in einer nicht gänzlich überwundenen psychischen Abhängigkeit und einem problematischen Umfeld liegen, die dem Suchtkranken die Abstinenz erschweren. Der Betroffene fühlt sich hin- und hergerissen zwischen dem Verstand, der weiß, dass es durch einen erneuten Konsum zu einem Rückfall kommen kann und dem Verlangen nach der Substanz.

    Warum ist eine qualifizierte Therapie von Depression und Sucht in einer Klinik notwendig?

    Eine Alkoholabhängigkeit, Medikamentensucht oder Drogenabhängigkeit sollten im Rahmen einer professionellen Behandlung niemals allein und von der Begleiterkrankung losgelöst therapiert werden. Gerade bei psychischen Erkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen ist es wichtig, dass eine Therapie auch diese Aspekte berücksichtigt. Andernfalls können die Erkrankungen schon kurze Zeit nach dem Ende der stationären Therapie einen Rückfall in die Sucht provozieren, weil die Patienten nicht wissen, wie sie mit Gefühlen von Hoffnungslosigkeit, Niedergeschlagenheit und ähnlichen Symptomen umgehen sollen. Empfehlenswert für die Entzugsbehandlung sind daher Kliniken für Doppeldiagnosen, die beide Krankheitsbilder – die Sucht und die psychische Erkrankung – parallel behandeln. Eine reine Suchtbehandlung wie sie in vielen öffentlichen Kliniken angeboten wird, ist dagegen eher ungeeignet, um Patienten mit einer Doppeldiagnose nachhaltig zu helfen. Ebenso sind die ambulanten Möglichkeiten zur professionellen Behandlung von Sucht und Komorbidität meist eher unzureichend.

    Wie verläuft die richtige Behandlung von Sucht und Depression?

    Die Therapie rund um Suchterkrankung und Depression ist wie eine alleinige Suchtbehandlung von vier aufeinander folgenden Phasen geprägt. Der maßgebliche Unterschied besteht allerdings darin, dass die depressive Störung von Anfang an mitbehandelt und stets der Gesamtzusammenhang zwischen Sucht und Depression berücksichtigt wird. Es versteht sich von selbst, dass die behandelnden Ärzte und Therapeuten sowohl auf die Sucht als auch auf die jeweilige Begleiterkrankung (Depression, Angst, Burnout, somatoforme Störung, etc.) spezialisiert sind.

    Motivationsphase

    Die Vor- oder Motivationsphase ist dem qualifizierten Entzug vorgelagert und beinhaltet die Krankheitseinsicht seitens des Patienten und den Willen, das Leben nachhaltig zu verbessern und auf das Suchtmittel zu verzichten. Sie ist der erste Schritt auf dem Weg in ein suchtfreies Leben. Schließlich kann der Betroffene nur dann erfolgreich entziehen, wenn genügend Abstinenzmotivation vorhanden ist, um die körperlichen und seelischen Belastungen des Entzugs auszuhalten.

    Entgiftungsphase

    Während der körperlichen Entgiftung wird der Körper vollständig vom Suchtmittel und seinen Metaboliten befreit; die Entzugssymptome können durch eine medikamentöse Behandlung gelindert werden. Die Entgiftung kann je nach Suchtmittel bis zu 3 Wochen dauern und wird kontinuierlich ärztlich überwacht. Gleichzeitig beginnt bereits die individuell auf die Bedürfnisse des Betroffenen abgestimmte Psychotherapie. Ziel ist hierbei die Abstinenz- und Veränderungsmotivation zu fördern und so den Entzug positiv zu unterstützen.

    Entwöhnungsphase

    Nach der Entgiftung erfolgt in der Entwöhnungstherapie ein umfangreiches Therapieprogramm, im Zuge derer die Ursachen der Sucht ermittelt und bearbeitet werden und der Patient mittels Verhaltenstherapie neue Denkmuster und Verhaltensstrategien für ein Leben ohne Suchtmittel lernt. Gleichzeitig wird die Begleiterkrankung behandelt und ggf. mit nicht süchtig machenden Antidepressiva behandelt. Auf Wunsch werden auch die Angehörigen in die Depression- und Sucht-Behandlung eingebunden.

    Nachsorgephase

    Nach dem körperlichen und psychischen Entzug erfolgt die Entwicklung individueller Rückfallpräventions- und Nachsorgekonzepte, die dem Patienten nach dem Aufenthalt in der Suchtklinik genügend Rückhalt und Verlässlichkeit bieten, um das in der Therapie Gelernte auch im Alltag erfolgreich anwenden zu können. Eine ambulante Behandlung bei einem Nachsorgetherapeuten und der Besuch einer Selbsthilfegruppe sind die üblichen Folgemaßnahmen der Suchtmedizin auf einen Substanzentzug.

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