Wie entsteht eine psychische Abhängigkeit von Alkohol?
Die Entwicklung einer psychischen Alkoholsucht verläuft nicht bei jedem Menschen gleich und ist meist auf viele Faktoren zurückzuführen. So können die individuellen Voraussetzungen und Einstellungen, genetische Ursachen und das Umfeld der Betroffenen eine Rolle spielen.
Stress als Risiko für Alkoholismus
Menschen, die schlecht mit Stress und äußeren Belastungen umgehen können und nicht durch ein stabiles Umfeld aufgefangen werden, haben demnach ein größeres Risiko, eine psychische Abhängigkeit von Alkohol zu entwickeln, als positiv gestimmte Personen, die so schnell nichts aus der Ruhe bringen kann.
Problemtrinken als Risiko für Alkoholismus
Besonders gefährdet eine psychische Alkoholabhängigkeit zu entwickeln, sind die sogenannten Erleichterungs- oder Problemtrinker (Alpha-Trinker), die zum Alkohol greifen, um mit dem Konsum Probleme zu lösen. Der Alkoholkonsum dient als Mittel, um Sorgen oder Kummer zu vergessen. Schon kurz nach dem ersten Schluck stellt sich schließlich eine vermeintliche Besserung des Wohlbefindens ein. Der Konsum lässt die Welt erträglicher werden.
Je häufiger das Problemtrinken praktiziert wird, umso schneller bildet sich eine psychische Alkoholsucht aus, weil Probleme und Schwierigkeiten irgendwann nicht mehr ohne Alkohol gelöst werden können. Klassischerweise findet dieses Problemtrinken auch heimlich oder zumindest ohne Gesellschaft statt. Generell sind Menschen, die zwar in Gesellschaft, aber eigentlich nicht allein trinken, weniger gefährdet, eine Sucht zu entwickeln.