Grundsätzlich haben die beiden Substanzen jedoch einen gegenteiligen Effekt. Während beim Cannabis die Entspannung und die sedierende Wirkung überwiegen, löst Alkohol bei den meisten Konsumenten zunächst eine euphorische Hochstimmung aus. Je mehr sie trinken, umso redseliger, hemmungsloser und selbstbewusster werden die Betroffenen. Erst nach weiterer Alkoholzufuhr kippt die enthemmende Wirkung des Alkohols in die gegenteilige Richtung.
Cannabis und Alkohol warten aber nicht nur mit den erwünschten Wirkungen auf, sondern können eine Reihe gesundheitlicher Risiken und Nebenwirkungen hervorrufen. Allem voran sind der schleichend einsetzende Kontrollverlust und Leistungseinbußen zu erwähnen. Wer kifft oder sich betrinkt, verliert schnell die Beherrschung über den eigenen Körper, fällt durch wirre Gedankengänge oder eine undeutliche Sprache auf. Zudem sorgt Alkohol für einen erhöhten Blutdruck, belastet die Leber und erhöht das Risiko für schwerwiegende Erkrankungen. Cannabis birgt durch den Konsum von Joints noch eine weitere Gefahr. Schließlich werden durch das Verbrennen des Tabaks toxische und potenziell krebserregende Stoffe freigesetzt, die den Körper zusätzlich belasten.
Ebenso können beide Substanzen negative Auswirkungen auf die Strukturen im Gehirn haben. So hat ein dauerhafter Alkoholkonsum Umstrukturierungen im präfrontalen Cortex zur Folge und kann die Nervenzellenkörper, d.h. die sogenannte Graue Substanz, massiv schädigen. Die Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen über die Auswirkungen von Cannabis auf das Gehirn/Gedächtnis fallen ähnlich erschreckend aus. Beide Drogen beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit des Gehirns – auch lange Zeit nach Beendigung des Konsums. Inwiefern die Schäden reparabel sind, wird derzeit in der medizinischen Forschung noch untersucht.