Wie wirkt Alkohol auf den Blutdruck?
Viele Menschen wissen nicht, dass sie an Bluthochdruck leiden, denn die sogenannte arterielle Hypertonie verläuft meist ohne Symptome. Ebenfalls nicht bewusst ist vielen Betroffenen, dass Alkohol den Blutdruck steigert und so massiv zur Entstehung gefährlicher Folgeerkrankungen beiträgt. So beeinträchtigt ein erhöhter Alkoholkonsum den Blutdruck sowohl direkt als auch indirekt.
Auf der einen Seite begünstigt Alkohol aufgrund der erhöhten Ausschüttung aktivierender Hormone die Entwicklung von Bluthochdruck. Der Neurotransmitter Dopamin wirkt im zentralen Nervensystem anregend und sorgt dafür, dass sich die Herzfrequenz erhöht. Damit steigt automatisch auch der Blutdruck an und belastet durch den erhöhten Druck die Gefäßwände. Wie stark sich der Blutdruck nach Alkoholkonsum erhöht, ist von verschiedenen Faktoren abhängig:
- Trinkmenge
- Stimmung/Emotionen
- Rauchen
Je mehr Alkohol getrunken wird, umso größer ist in der Regel der Anstieg des Blutdrucks. Untersuchungen lassen darauf schließen, dass das Trinken kleiner Mengen Alkohol nicht zwangsläufig Bluthochdruck auslöst. Frauen, die nicht mehr als 20 Gramm reinen Alkohols konsumieren, und Männer, die weniger als 30 Gramm Alkohol trinken, müssen bei Normalgewicht und guter gesundheitlicher Konstitution meist nicht mit einem Blutdruckanstieg rechnen. Bei mehr als einem halben Liter Bier oder mehreren Gläsern Wein sieht es hingegen ganz anders aus. So können der systolische Blutdruck (oberer Wert) um bis zu 7 mmHg und der diastolische Blutdruck (unterer Wert) bis zu 5 mmHg ansteigen. Befindet sich der Konsument in negativer Stimmung oder raucht, erhöht sich die das Bluthochdruckrisiko zusätzlich.
Auf der anderen Seite dürfen auch die indirekten Effekte des Alkohols nicht vernachlässigt werden. So führt ein kontinuierlich hoher Konsum von Alkohol in vielen Fällen zu Übergewicht sowie einer Fehl- bzw. Mangelernährung, die ebenfalls eine Hypertonie auslösen kann.