Was hilft gegen Angst- und Panikattacken?
Alkohol, Zigaretten oder Drogen können zwar beruhigend wirken, lösen aber keine Probleme. Psychische Erkrankungen wie Phobien, soziale Ängste oder generalisierte Angststörungen haben meist verschiedene, partiell auch konkrete psychische Ursachen. Diese Ursachen und Belastungen im Rahmen einer professionellen psychotherapeutischen Behandlung aufzuspüren und aufzuarbeiten, ist der erste Schritt zurück in ein Leben ohne Angst. Neben gesprächstherapeutischen Ansätzen haben sich vor allem im Zusammenhang mit Angststörungen verhaltenstherapeutische Behandlungskonzepte als hilfreich erwiesen. Wichtig ist es, sich den Situationen, die Angst auslösen, zu stellen und ihnen mit der passenden Strategie zu begegnen. Auf diese Weise können die Patienten neue Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster erlernen und erfahren, dass sie die betreffenden Situationen auch ohne Angst erleben können. Ebenso können bei der Behandlung krankhafter Angst Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung, Akupunktur und sportliche Aktivitäten helfen.
Tritt die Angststörung in Verbindung mit einer Alkoholsucht auf, spricht man auch von einer sogenannten Komorbidiät. In diesem Falle muss zusätzlich eine Suchttherapie durchgeführt werden, d. h. eine professionelle Entgiftung und Entwöhnung von Alkohol. Andernfalls besteht das Risiko, dass die Angststörung trotz adäquater Behandlung durch die Sucht erneut hervorgerufen wird. Patienten, die sowohl an einer Angststörung als auch an der Alkoholkrankheit leiden, sollten daher einen stationären Entzug in einer qualifizierten Suchtklinik bzw. Alkoholentzugsklinik durchführen, die sowohl die Abhängigkeit als auch die Angst behandelt. Ebenso besteht im geschützten Rahmen der Klinik die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen in ähnlicher Situation auszutauschen, dadurch neuen Mut zu schöpfen und sowohl die Sucht als auch die Angst zu behandeln.