Dreiphasiges Therapie-Modell für einen erfolgreichen Drogenentzug
Der Weg aus der Abhängigkeit muss gelernt werden
Bad Brückenau, Oktober 2015 – „Ich will stärker sein als die Droge.“ In Zeiten, als Abhängigkeit noch als Willensschwäche galt, begleiteten ähnliche Aussagen häufig die Entscheidung für einen Entzug. Damit war das Misslingen meist vorprogrammiert; das Scheitern des Entzugs wurde zu einem Scheitern an sich selbst. Was viele Betroffene noch immer nicht anerkennen: Abhängigkeit ist eine Krankheit. Diese Einsicht ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg einer Suchttherapie. Deshalb legen die Therapeuten der My Way Betty Ford Klinik im Rahmen ihres dreiphasigen Therapiemodells ein großes Gewicht auf das Krankheitsverständnis. Sie unterstützen ihre Patienten darin, die Sucht als Krankheit zu akzeptieren, statt gegen sie zu kämpfen. Die Therapeuten der My Way Betty Ford Klinik haben es sich zur Aufgabe gemacht, über die Suchterkrankung und Wege aus der Abhängigkeit aufzuklären.
Viele Betroffene sind auch heute noch überzeugt, sich nicht ausreichend zusammenreißen zu können, wenn sie nach einem Entzug doch wieder zur Flasche oder zur Droge greifen. Die, fehlplatzierten, Schamgefühle darüber führen geradewegs zurück in den Teufelskreis der Sucht. Für die Suchtkranken selbst wie auch für ihr Umfeld ist es daher essenziell, die Abhängigkeit als Krankheit zu begreifen und zu akzeptieren. Darin werden sie während der gesamten Therapie von den Therapeuten der Betty Ford Klinik unterstützt. Auf ihrem Weg durch die drei Phasen einer Entzugstherapie bekommen die Patienten geeignetes Rüstzeug an die Hand, um die Krankheit besser zu verstehen, ihr eigenes Konsumverhalten und die auslösenden Faktoren zu erkennen und schließlich neue Verhaltensmuster zu lernen und sich im Umgang damit zu stabilisieren.
Ausgangsbasis für eine Suchttherapie ist stets die Einsicht der Abhängigkeit, die in den Entschluss mündet, Hilfe zu suchen. In der Betty Ford Klinik erwartet die Patienten dann ein dreiphasiges Therapiemodell, das den Betroffenen effizient und achtsam ihren Weg aus der Sucht aufzeigt.
Die erste Phase gilt der Bestandsaufnahme und umfasst die Anamnese über den Krankheitsverlauf und die medikamentös begleitete Entgiftung. Die somatische Diagnostik ist ein wichtiger Bestandteil, um die Verfassung des Patienten zu beurteilen. Alkoholinduzierte Erkrankungen wie Leberzirrhose, Korsakow-Syndrom und andere können je nach Stadium die Umsetzung der weiteren Phasen verzögern oder gar verhindern. In dieser ersten Phase wird ein Therapieplan erstellt, der sowohl die Entgiftungsbehandlung umfasst, als auch die Ziele festlegt, die der Patient während der Entwöhnung erreichen will. Während des so genannten warmen Entzugs, der medikamentös begleiteten Entgiftung, kann der Patient bereits mit Phase 2 beginnen, sofern seine körperliche und geistige Verfassung dies zulassen.
Die zweite Phase steht in der Betty Ford Klinik ganz im Zeichen der intensiven Einzel- und Gruppentherapie. Wöchentlich absolviert der Patient jeweils fünf Einzel- und Gruppen-Einheiten. Die Arbeit zwischen Therapeut und Patient konzentriert sich dabei auf die affektive Einsicht der Suchtkranken in ihr Konsumverhalten. Warum trinke ich? In welchen Situationen greife ich zur Flasche, zum Medikament, zur Droge? Der Konsum beginnt oft als Versuch der Selbstmedikation, um eine darunter liegende Problematik scheinbar besser bewältigen oder mit einer Erkrankung „besser“ zurechtkommen zu können. Hier setzen die Therapeuten mit tiefenpsychologischen Gesprächen und verhaltenstherapeutischen Maßnahmen an. Ziel ist es, unbewusste Verhaltensweisen bewusst zu machen und diese mit den dazugehörigen Emotionen zu koppeln. Im Erkennen der Emotionen liegt ein wichtiger Schlüssel zur Aufarbeitung der suchtauslösenden Faktoren. Entsprechend bietet die Betty Ford Klinik ihren Patienten Kunst- oder Musiktherapie an, um auch nicht-sprachliche Zugänge zu ermöglichen. Jeweils eine der fünf wöchentlichen Einzel- und Gruppensitzungen sind diesem Erleben gewidmet, mit dem Therapeuten wie Patienten sehr gute Erfahrungen machen. Weitere therapeutische Maßnahmen unterstützen die Patienten darin, ihre Introspektionsfähigkeit zu verbessern und im Umgang mit sich und ihrem Umfeld Klarheit zu gewinnen. Suchtkranke haben meist verlernt, sich selbst zu spüren, ihre Bedürfnisse und ihre Emotionen zu erkennen. Das breite verhaltenstherapeutische Angebot gibt Hilfestellung und umfasst unter anderem Achtsamkeitstraining, Atemtherapie, Physiotherapie, Fitness- und Gedächtnistraining, Entspannungstechniken, Stressbewältigung und Coachings.
Während des Klinikaufenthalts wird bereits die dritte Phase der Nachsorge und anschließenden ambulanten Therapie vorbereitet. Das Nachsorgekonzept der Betty Ford Klinik ist so angelegt, dass möglichst keine „Therapielücke“ entsteht. Ein Netzwerk von circa 800 Therapeuten allein in Deutschland ermöglicht es der Klinik, den Kontakt zu einem erfahrenen Therapeuten am Wohnort des Patienten herzustellen. So ist gewährleistet, dass sich das in der stationären Therapie erarbeitete Fundament auch im häuslichen Umfeld weiter verfestigen kann und der Patient damit bessere Voraussetzungen hat, stabil abstinent zu bleiben.
Sollte es dennoch zu einem Rückfall kommen, ist es wichtig zu betonen, dass nicht alles „verloren“ ist. Entscheidend ist hier, ob der Rückfall zügig begrenzt werden kann. Dies ist dann regelhaft der Fall, wenn im Rahmen des Nachsorgekonzepts vertrauensvolle Strukturen geschaffen wurden, auf die der Patient im Notfall auch wirklich bereit ist zurückzugreifen. Deshalb ist eine vielfältige Nachsorge so wichtig, beginnend mit der Möglichkeit einer stationären Wiederaufnahme über die Aufklärung von Angehörigen bis hin zum Besuch von Selbsthilfegruppen. Nach einer Entziehungskur in der Betty Ford Klinik bietet die Klinik auch Intervalltherapie an. Patienten können diese Möglichkeit nutzen, um ihre Abstinenz weiter zu stabilisieren, indem sie nach frühestens vier Wochen oder auch nach mehreren Monaten eine Woche in der Klinik verbringen. Im Rahmen einer Intervalltherapie wird erörtert, wie sich die Lösungskonzepte im Alltag bewähren, welche Themen neu aufgetaucht sind und wo der Patient eventuell nachjustieren möchte.
Wo die Betroffenen an sich und den helfenden Strukturen arbeiten und sich ihr individuelles Suchtkonzept schaffen, wird ihnen die Abstinenz deutlich leichter fallen.
Klinikprofil:
Die My Way Betty Ford Klinik in Bad Brückenau ist die führende Sucht- und Entzugsklinik in Deutschland. Mit ihrem intensiven, in Deutschland einmaligen Therapieprogramm wendet sich die Klinik an Privatpatienten und Selbstzahler. Für die Patienten stehen 49 Einzelzimmer zur Verfügung. Diskretion ist an der Klinik oberstes Gebot. Das Kompetenzteam der Klinik hat sich dem Ziel verschrieben, ihre Patienten in eine neue Leistungsfähigkeit ohne Suchtmittel zu begleiten. Die Therapeuten verfügen über langjährige Erfahrung in der Suchttherapie und bieten seit Jahren Fortbildungen für weiterbehandelnde Ärzte an. Vor dem Hintergrund dieser Kenntnisse hat sich die Klinikleitung entschlossen, verstärkt die Aufklärung rund um die Themen Abhängigkeit, Entgiftung und Entzug in der Öffentlichkeit zu unterstützen und für dieses Krankheitsbild zu sensibilisieren. Die My Way Betty Ford Klinik wurde Anfang 2006 eröffnet und erlangte schnell große Bekanntheit in ganz Deutschland.
Adresse:
My Way Betty Ford Klinik® GmbH & Co. KG
Fon: 0800 / 55 747 55
Mail: info@MyWayBettyFord.de
URL: www.MyWayBettyFord.de