Allgemeine Informationen zur Cannabis-Sucht
Was ist Cannabis?
Bei Cannabis handelt es sich nicht um eine Droge im eigentlichen Sinne, sondern um den wissenschaftlichen Namen der Hanfpflanze. Ursächlich für den Rausch nach dem Cannabiskonsum ist der in der Pflanze enthaltene Wirkstoff Tetrahydrogencannabinol (THC). Dieses wird entweder durch die Trocknung der Blüten und Blätter (Marihuana) oder aus dem Harz der Pflanze (Haschisch) gewonnen.
Wie wird Cannabis konsumiert?
Typisch für die Wirkung von Delta-9-Tetrahydrocannabinol ist ein körperlicher und geistiger Entspannungszustand. Dieser wird in der Regel beim Rauchen der Blüten erzeugt, was im allgemeinen Sprachgebrauch als kiffen bezeichnet wird. Alternativ kann die Einnahme von Cannabis oral erfolgen, beispielsweise als Tee oder Keks, was allerdings zu einem verzögerten Wirkungseintritt führt.
Wie wirkt Cannabis?
Wer Marihuana / Gras oder Haschisch / Dope raucht, kann in der Regel binnen weniger Sekunden mit einem Wirkungseintritt rechnen. Nach spätestens zwanzig Minuten hat der Rausch schließlich seinen Höhepunkt erreicht. Das im Cannabis enthaltene THC bindet sich im Körper an spezifische Rezeptoren, die unter anderem im Nervensystem sowie im Immunsystem aktiv sind. Die Folge ist, dass die Übertragung von Reizen an diesen Rezeptoren nicht mehr vollständig funktioniert und Schmerzempfindungen, Gedächtnisleistungen und Bewegungsabläufe reduziert werden.
Was ist typisch für einen Cannabis-Rausch?
Typische Symptome für einen Cannabis-Rausch sind Übersteigerungen des Gefühlslebens, die sich zunächst positiv äußern. Weiterhin sind Euphorie und Redseligkeit genauso charakteristisch wie die appetitanregende Wirkung und die Fähigkeit schneller einzuschlafen. Gerade aus diesem Grund ist Cannabis bei vielen das Mittel erster Wahl, wenn es um Entspannung und Stressabbau geht.
Wie entsteht eine Cannabis-Sucht?
Eine Cannabis-Sucht stellt sich normalerweise deutlich langsamer und weniger häufig ein als eine Alkoholsucht oder Heroinabhängigkeit. Der Erfahrung vieler Mediziner und Wissenschaftler nach, gibt es keinen konkreten Sucht-Charakter, der eher dazu neigt eine Abhängigkeit von Cannabis zu entwickeln als andere. Je häufiger der Konsum allerdings erfolgt, umso größer ist die Toleranzwirkung. So führt das regelmäßige Rauchen von Cannabis dazu, dass sich die gewünschte Wirkung nur noch dann einstellt, wenn immer größere Mengen in immer kürzeren Abständen eingenommen werden. Das Risiko einer Abhängigkeit steigt exponentiell mit der Erhöhung von Dosis und Einnahmefrequenz.
Welche Menschen sind besonders gefährdet?
Bestimmte Einflüsse können eine Cannabis-Sucht begünstigen. Hierzu gehören vor allem verschiedene Stressfaktoren und kritische Lebensereignisse. Da der Konsum von Marihuana oder Haschisch in erster Linie Entspannungszustände herbeiführt, wird diese Droge besonders gern verwendet, um mal “runterkommen” zu können. Wer unter Leistungsdruck steht oder emotional instabil ist und den Alltag einfach nur mal vergessen möchte, greift häufiger und regelmäßiger zu Joints als jemand, der beruflich, privat und emotional gefestigt ist. Erschreckend ist, dass immer mehr junge Menschen eine psychische Abhängigkeit von Cannabis entwickeln. Das Alter, in dem Kids zum ersten Mal einen Joint probieren oder eine Bong rauchen, ist in den letzten Jahren stetig gesunken. Darüber hinaus gilt Cannabis als Einstiegsdroge Nummer eins und steht im Ruf die Hemmschwelle gegenüber anderen Drogen zu senken, sodass Betroffene schneller und ohne große Gewissenskonflikte auch zu anderen gesundheitsschädlichen Substanzen greifen.