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Außenansicht der MyWayBettyFord Klinik

Abhängigkeit ist keine Frage des Charakters

Die Krankheit kann jeden treffen und verläuft in vier typischen Stufen

Bad Brückenau, Juli 2015 – Ob erfolgreicher Manager oder Taxifahrer, Hausfrau oder Stewardess, Schauspieler oder Hausmeister, für Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit gibt es keine typische Persönlichkeit. Auch Menschen mit einer schweren Kindheit oder nach Schicksalsschlägen müssen nicht zwingend abhängig werden, wenn sie über Resilienzfaktoren verfügen. Die Krankheit trifft Arme und Reiche, Singles und Familienmenschen, Jung und Alt. So unterschiedlich wie die Menschen sind auch ihre Wege in die Abhängigkeit, die sich stets schleichend entwickelt. Beim Alkoholismus werden jedoch vier typische Phasen beobachtet, die in einer Spanne von sechs bis zwölf Jahren durchlaufen werden. Die Therapeuten der My Way Betty Ford Klinik haben es sich zur Aufgabe gemacht, über den Themenkomplex Abhängigkeit und Umgang mit der Sucht aufzuklären und die Öffentlichkeit für diese Krankheit zu sensibilisieren.

Der Einstieg in die Sucht ist rückblickend für die Betroffenen kaum festzumachen. Positive eigene Alkohol- oder Medikamentenerfahrungen in Kindheit und Jugend und das diesbezüglich erlebte Verhalten der Familienangehörigen stellen beispielsweise oft die Weichen, den Alkohol von der Rahmensituation zu entkoppeln und die positive Erfahrung über den Konsum der Suchtmittel zu wiederholen. In Zeiten von Unsicherheit neigen Menschen auch dazu, Modellpersonen in ihrem Umfeld nachzuahmen. Hier spielen insbesondere Erfahrungen in der Peer-Group eine Rolle. So kann graduell eine Gewöhnung eintreten, in der der Verzicht allmählich schwer fällt. Die Betroffenen entwickeln ihre persönlichen Trinkmotive, die von suchtfördernden Faktoren flankiert werden können. So beschleunigen eine niedrige Frustrationstoleranz, fehlende Konfliktlösungsstrategien aber auch das soziale Umfeld möglicherweise die Entwicklung.

Im Stufenmodell des Alkoholismus werden vier Phasen beschrieben, die in dieser Form als vor allem für den sogenannten süchtigen Trinker typisch sind. In der ersten, „präalkoholischen“ Phase trinken die Betroffenen bei bestimmten Gelegenheiten mäßige Alkoholmengen, häufig um Spannungen zu beseitigen. Eine leichte Erhöhung der Alkoholtoleranz führt allmählich zu einem beinahe täglichen Alkoholkonsum. In der zweiten, sogenannten „Prodromal-“ oder Vorläuferphase nehmen Alkoholkonsum und Toleranz weiter zu. Die Betroffenen denken ständig an Alkohol, legen Alkoholvorräte an und trinken angesichts zunehmender Schuld- und Schamgefühlen heimlich, während sie ihren Alkoholkonsum verniedlichen. In der dritten, „kritischen“ Phase entwickelt sich eine starke psychische Abhängigkeit. Der Alkoholkonsum wird versteckt und bagatellisiert, Kontrollverlust, morgendliches Trinken und nur mehr kurze Abstinenzphasen sind charakteristisch. Hilfe lehnen die Betroffenen meist ab, obwohl zunehmend familiäre und berufliche Schwierigkeiten auftreten. Außerdem setzt eine Wesensveränderung ein, die sich durch Nivellierung, Affektlabilität, Reizbarkeit und Interessenverlust bemerkbar macht. Es kann zu sogenanntem „besessenem Trinken“ kommen, wobei der Abhängige zu Alkohol enthaltenden Flüssigkeiten wie Brennspiritus und Haarwasser greift. In der vierten, „chronischen“ Phase treten zudem situationsunabhängig immer häufiger tagelange Räusche und auch alkoholbedingte körperliche Erkrankungen auf. In dieser Phase brechen die Abwehr der Sucht – und damit auch von Scham- und Schuldgefühlen – und das oft umfassende Erklärungssystem des Betroffenen zusammen und er selbst dekompensiert. Morgendliche Abstinenzerscheinungen verschwinden nach dem Konsum von Alkohol. Gleichzeitig nimmt die Verträglichkeit von Alkohol deutlich ab, bis hin zur absoluten Unverträglichkeit. Dabei kommt es zu pathologischen Räuschen mit Dämmerzuständen  bei geringen Trinkmengen, sowie zu Delirien, Alkoholpsychosen, religiösen Wahnvorstellungen und zu Beeinträchtigungen des Denkvermögens. Schließlich kommt es zum totalen Zusammenbruch, der zum Beispiel auch im Selbstmordversuch enden kann. Bei rund 15 Prozent der chronischen Alkoholiker tritt am Ende der Kette das Alkoholdelirium auf. Dieses besonders schwere Alkoholentzugssyndrom ist lebensbedrohlich.

Symptome von Alkoholmissbrauch oder Alkoholkrankheit werden bewusst oder unbewusst meist hinter körperlichen Beschwerden und Krankheiten, gelegentlich hinter psychischen oder psychosomatischen Erkrankungen versteckt. Dafür bieten sich einerseits Schmerzen, andererseits Burnout-Symptome hervorragend an. Viele Fälle von Abhängigkeit werden daher von den Ärzten nicht erkannt, entsprechend werden von ihnen Krankschreibungen ausgestellt. Hausärzte sehen etwa 80 Prozent der Alkoholabhängigen einmal im Jahr. Internistische und chirurgische Abteilungen sind zu über 20 Prozent mit Alkoholabhängigen belegt. In psychiatrischen Abteilungen werden zwei Drittel der Abhängigen richtig diagnostiziert, in internistischen 50 Prozent und in chirurgischen 20 Prozent. Aber auch in der ambulanten und stationären Psychosomatik finden eher Psychotherapien mit anderen Zielinhalten oder stationäre psychosomatische Behandlungen als Entgiftung und Entwöhnung statt.

Man fragt sich, wie es kommt, dass so viele Patienten in ihrer Abhängigkeit unentdeckt bleiben. Meist sind Schuld- und Schamgefühle so stark, dass Abhängige eher Folgeprobleme und Begleitsymptome präsentieren, statt die dahinter steckende Abhängigkeit anzusprechen. Oftmals bildet sich zwischen Abhängigen, Angehörigen und Behandlern zudem ein unbewusstes Einvernehmen, sodass die Sucht weiter verdrängt beziehungsweise geleugnet wird.

Oft scheint die soziale Realität den Alkoholkonsum gerade zu rechtfertigen im Sinne einer psychosozialen, institutionalisierten oder interpersonalen Abwehr. Ist das Leben so wie es ist, sind die gesellschaftlichen, aber auch familiären Verhältnisse ohne Alkohol wirklich auszuhalten? Wenn es denn mal zu viel ist, dann aus Not oder Verzweiflung oder weil der andere oder die anderen so sind. Hinzu kommt, dass unsere Konsumgesellschaft insbesondere Alkoholkonsum als äußere Zeichen bedingungslosen Freiseins und eines uneingeschränkten Hedonismus verbucht. Wer sich freiwillig einschränken will, wird allzu häufig überredet, sich doch nicht so zu haben. Gerade für die „starken Männer“ gehört es dazu, mit zu trinken, um nicht ins Abseits zu geraten. Ähnliches gilt für Frauen, die „dazu gehören“ wollen. Deutlich wird, dass damit das eigene männliche wie weibliche Minderwertigkeitsgefühl abgewehrt und fehlkompensiert werden kann.

Leider gibt es keine pauschale Vorgehensweise, um aus der Sucht herauszufinden. Die Anfechtungen, die individuell aus den persönlichen Zusammenhängen zwischen der häuslichen/sozialen beziehungsweise beruflichen Situation und dem Trinkverhalten resultieren, gilt es zu verstehen und den Umgang damit zu lernen. Aus diesem Grund wird die Eigenmotivation der Patienten in der Betty Ford Klinik stark gefördert mit dem Ziel besserer Bewältigung. Die hochfrequente Suchttherapie der Klinik umfasst fünf Einzelgespräche und fünf Gruppensitzungen pro Woche. Dazu bietet die Klinik umfassende Suchtinformation und ein breites Begleitprogramm. Dennoch weisen die Therapeuten der Entzugsklinik immer wieder darauf hin, dass ohne das aktive und freiwillige Mitwirken der Betroffenen keine wirkliche Therapie möglich ist. Erst auf dieser Basis kann eine tiefgreifende Verhaltensänderung vollzogen und der Weg zu dauerhafter Abstinenz beschritten werden.

Klinikprofil:

Die My Way Betty Ford Klinik in Bad Brückenau ist die führende Sucht- und Entzugsklinik in Deutschland. Mit ihrem intensiven, in Deutschland einmaligen Therapieprogramm wendet sich die Klinik an Privatpatienten und Selbstzahler. Für die Patienten stehen 49 Einzelzimmer zur Verfügung. Diskretion ist an der Klinik oberstes Gebot. Das Kompetenzteam der Klinik hat sich dem Ziel verschrieben, ihre Patienten in eine neue Leistungsfähigkeit ohne Suchtmittel zu begleiten. Die Therapeuten verfügen über langjährige Erfahrung in der Suchttherapie und bieten seit Jahren Fortbildungen für weiterbehandelnde Ärzte an. Vor dem Hintergrund dieser Kenntnisse hat sich die Klinikleitung entschlossen, verstärkt die Aufklärung rund um die Themen Abhängigkeit, Entgiftung und Entzug in der Öffentlichkeit zu unterstützen und für dieses Krankheitsbild zu sensibilisieren. Die My Way Betty Ford Klinik wurde Anfang 2006 eröffnet und erlangte schnell große Bekanntheit in ganz Deutschland.

Adresse:
My Way Betty Ford Klinik® GmbH & Co. KG
Fon: 0800 / 55 747 55
Mail: info@MyWayBettyFord.de
URL: www.MyWayBettyFord.de

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