Manager und Drogen

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Aktualisiert am: 24.03.2021
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Manager und Drogen: alles Wichtige in 30 sec.

  • Die meisten Drogen konsumierenden Manager suchen nicht den ultimativen Kick, sondern möchten ihre Leistungsfähigkeit steigern.
  • Obwohl es keine bestimmte Suchtpersönlichkeit gibt, ist das Konsumrisiko für perfektionistische und ehrgeizige Menschen am größten.
  • Konsumierte Substanzen sind zum einen Upper wie Kokain und zum anderen Downer wie Alkohol oder Benzodiazepine.
  • Bei einer Sucht kann nur ein Entzug helfen, den Konsum zu beenden.
  • Dieser besteht aus Entgiftung, Entwöhnung und einer ambulanten Nachsorge.
Inhalt

„Doping“ in der Führungsetage

Morgens das Mitarbeitergespräch, mittags das Treffen mit Kunden oder Geschäftspartnern und abends eine Charity-Veranstaltung: Führungskräfte arbeiten intensiver als die meisten anderen Angestellten. Die Verantwortung und der Leistungsdruck von Menschen an der Spitze eines Unternehmens sind groß; so groß, dass sie für einige Manager ohne den Konsum psychoaktiver Substanzen vermeintlich kaum noch zu bewältigen sind. Dazu zählen nicht nur Drogen im klassischen Sinn wie Kokain, Cannabis oder Ecstasy, sondern ebenso Alkohol, Psychopharmaka und sogenannte Neuro Enhancer. Der Drogenkonsum betrifft also längst nicht mehr nur Absteiger, sondern auch Aufsteiger und die bürgerliche Mittelschicht.

Aus welchen Gründen konsumieren Manager Drogen?

Funktionalität statt Exzess – Im Mittelpunkt des Drogenmissbrauchs steht nicht der ultimative Kick, sondern die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz und die Bewältigung des allgegenwärtigen Drucks. Morgens Aufputschmittel für eine bessere Performanz und abends Beruhigungsmittel, um abschalten zu können; auf den ersten Blick scheint das Konsumprinzip ideal. Dennoch zahlen Manager, die Drogen konsumieren, einen hohen Preis. Je länger das Hirndoping andauert, desto größer ist das Risiko für körperliche Nebenwirkungen, soziale Probleme und die Entwicklung einer Abhängigkeit. Darüber hinaus gerät der gesamte Neurotransmitter-Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht, so dass der Konsument später auch bei Abstinenz eine geraume Zeit benötigt, bis die natürliche Regulierung der Botenstoffe ohne das Mittel wieder optimal funktioniert.

Welche Führungskräfte sind besonders gefährdet?

Manager und Drogen: "Doping" in der FührungsetageOb im Job oder im „normalen Leben“: Die Entwicklung einer Abhängigkeit ist in der Regel auf multifaktorielle Ursachen zurückzuführen, d. h. einen einzigen Grund gibt es häufig nicht. Ebenso wird man eine bestimmte Suchtpersönlichkeit in der Elite vergeblich suchen. Schließlich kann theoretisch jeder Mensch von einer bestimmten Substanz abhängig werden. Dennoch gibt es einige persönliche Eigenschaften, welche die Entwicklung einer Sucht begünstigen können. Dazu zählen u. a. eine Neigung zum Perfektionismus, der Konflikt zwischen Freiheitswillen und Unterordnung und eine starke Ausrichtung auf äußere Anerkennung – Eigenschaften, die vielen Managern zugeschrieben werden können. Dazu kommen psychische Stressoren wie die Angst vor dem Verlust der Arbeit, der Zwang Mitarbeiter zu entlassen oder die mangelnde Akzeptanz geschäftlicher Krisen. Ob es letztendlich zum Drogenkonsum kommt, hängt von den persönlichen Bewältigungsstrategien des jeweiligen Managers, seiner familiären und sozialen Situation und einer evtl. vorhandenen genetischen Disposition ab.

Wie wirkt der Drogenkonsum bei Managern?

Unabhängig von der konsumierten Substanz beeinflussen alle Drogen das Belohnungssystem im Gehirn. Sämtliche Wirkstoffe überwinden die Blut-Hirn-Schranke, setzen im zentralen Nervensystem das Glückshormon Dopamin frei und heben dadurch die Stimmung der Betroffenen. Zusätzlich zu ihrem euphorisierenden Effekt wirken die Substanzen entweder aufputschend (Upper) oder beruhigend (Downer), so dass es scheinbar für jeden Bedarf das richtige Pulver oder die richtige Pille gibt. Auf Platz 1 der von Managern konsumierten Suchtmittel befindet sich unumstritten Alkohol.

Stimulanzien / Upper

Stimulanzien versetzen den Körper künstlich in den Alarmzustand, verkürzen die notwendigen Ruhezeiten und führen innerhalb kurzer Zeit zu vollständiger Erschöpfung durch die Ausbeutung der körperlichen Energiereserven. Darüber hinaus wird der Organismus durch die erhöhte Kortisol-Ausschüttung gewissermaßen in Dauerstress versetzt. Der Chef, der morgens eine Pille Ecstasy „einwirft“ oder eine Prise Kokain nimmt, erhält dadurch zwar kurzfristig mehr Energie für eine wichtige Verhandlung, wird langfristig aber umso erschöpfter sein und durch die dauerhafte Erregung kaum noch zur Ruhe kommen. Daher besteht vielfach ein Mischkonsum mit Downern, um überhaupt abschalten zu können. Zu den bekanntesten Stimulanzien zählen:

  • Ritalin
  • Modafinil
  • Koffein
  • Nikotin

 

Beruhigungsmittel / Downer

Downer sind beruhigende, angstlösende und schlafanstoßende Wirkstoffe, die entweder bei bestimmten Krankheitsbildern oder nur in besonderen Ausnahmesituationen verordnet oder auch missbräuchlich konsumiert werden, um den Körper zum „Herunterfahren“ zu zwingen. Immer wieder erfolgt der Konsum auch in Kombination mit Uppern. Meist besitzen Sedativa ein hohes Suchtpotenzial und können potenziell in einer Überdosierung lebensgefährlich werden. Häufig werden auch schmerzlindernde Opiate als Downer eingenommen. Bekannte Beruhigungsmittel und Opiate sind:

  • Codein
  • Heroin
  • Fentanyl
  • Morphium
  • Opium

Wie gewinnen Manager die Kontrolle über ihr Leben zurück?

Eng verbunden mit einer Sucht ist der Kontrollverlust, d. h. der Konsument verliert zunehmend die Kontrolle über den Konsum von Alkohol, Medikamenten oder Drogen. Gerade für Führungskräfte, die gerne selbstbestimmt und autonom handeln, ist dies besonders hart. Um vom Suchtmittel loszukommen, hilft letztendlich nur eine qualifizierte Suchttherapie unter ärztlicher Aufsicht in einer Suchtklinik. Damit der Job nicht gefährdet wird und die Sucht unter Kollegen und Vorgesetzten geheim bleibt, ist es wichtig, dass die Therapie so schnell wie möglich erfolgt und idealerweise als längerer Urlaub deklariert werden kann. Eine solche Art der Behandlung ist normalerweise nur in privaten Suchtkliniken möglich, in denen die Entgiftung und Entwöhnung ganzheitlich in einer Behandlung stattfinden. Schließlich erfolgt der Entzug in öffentlichen Kliniken in zwei separaten Behandlungen in unterschiedlichen Einrichtungen und ist mit einer längeren Wartezeit dazwischen verbunden, so dass die Entzugsbehandlung deutlich länger verläuft und die Betroffenen zwischen den beiden Behandlungsabschnitten oft wieder rückfällig werden.

Manager und Drogen: Wie erfolgt die Behandlung?

Hat der betroffene Manager seine Sucht oder seinen Missbrauch einmal eingesehen und besitzt die Motivation, sein Leben zu ändern, steht einem erfolgreichen Suchtmittelentzug nichts mehr im Wege. Dieser verläuft in drei Schritten: Der physischen Entgiftung, der psychischen Entwöhnung und einer ambulanten Nachsorge.

Entgiftung

Die medikamentös gestützte Entgiftung ist der erste Schritt eines qualifizierten Suchtmittelentzugs und erfolgt unter kontinuierlicher Überwachung durch die behandelnden Ärzte. In ihr werden der jeweilige Wirkstoff und seine Metaboliten vollständig abgebaut. Da sich der Körper über die Dauer des Konsums an die psychoaktive Substanz gewöhnt hat, ist die Entgiftung mit Entzugserscheinungen verbunden, die je nach Suchtmittel unterschiedlich ausgeprägt sein können. Am Ende der Entgiftung wird in die nachfolgende Entwöhnung übergeleitet.

Entwöhnung

Die Entwöhnung widmet sich im Rahmen einer intensiven Psychotherapie den psychischen Ursachen der Sucht, arbeitet diese auf und trainiert alternative Lösungsmöglichkeiten zum Suchtmittelkonsum. Ebenso werden mögliche Begleiterkrankungen der Sucht mitbehandelt. Manager, die Beruhigungsmittel oder Stimulanzien konsumiert haben, lernen wieder ihre natürlichen körperlichen Grenzen zu spüren, erlangen eine bessere Schlafhygiene und erarbeiten einen besseren Umgang mit ihren Ängsten, z. B. durch Entspannungstechniken. Die Therapie wird individuell auf die jeweilige Indikation und die Persönlichkeit des Betroffenen zugeschnitten.

Nachsorge

Damit die Abstinenz im stressbelasteten Alltag bestehen bleibt, ist es wichtig, auch nach dem Entzug aktiv einem Rückfall vorzubeugen. Dazu eignet sich der Besuch eines ambulanten Therapeuten und die Teilnahme an Selbsthilfegruppen.

 

Ihr Kontakt zur My Way Betty Ford Privatklinik

Um Managern maximale Diskretion zu ermöglichen, kann der Entzug anonym unter einem Aliasnamen durchgeführt werden. Dadurch erfahren nur sehr wenige Personen Ihren realen Namen. Darüber hinaus bieten wir Ihnen Behandlungen auf dem neuesten Stand der Suchtmedizin und ein Ambiente mit Hotelcharakter. Sie profitieren von:

  • einem langjährig bewährten und zertifizierten Therapiekonzept
  • der Entgiftung und Entwöhnung in einem Behandlungsschritt
Person steigt eine Treppe herauf und hält eine Fahne in der Hand. Auf einem Schild steht JA zum suchtfreien Leben.






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