Wie kann man das Risiko einer Suchterkrankung verringern?
Der sicherste Weg, einer Abhängigkeit vorzubeugen, ist der vollständige Verzicht auf Suchtmittel wie Alkohol, Drogen oder Medikamente mit Abhängigkeitspotenzial. Da dies nicht immer realistisch oder in bestimmten Situationen wie bei Feierlichkeiten gewünscht ist, gibt es Strategien, um das Suchtrisiko zu minimieren:
Konsummenge reduzieren
Beim Alkoholkonsum werden mindestens zwei alkoholfreie Tage pro Woche empfohlen. Illegale Drogen sollten grundsätzlich gemieden, Medikamente mit Abhängigkeitspotenzial nur nach ärztlicher Vorgabe eingenommen werden.
Konsumsituationen prüfen
Häufig werden psychoaktive Substanzen als Problemlöser missbraucht. Wer zum Beispiel bei Stress im beruflichen oder sozialen Umfeld zur Flasche greift, sollte alternative Konfliktlösungsstrategien entwickeln, bevor sich das Gehirn an die durch die Substanz ausgelöste positive Stimmung gewöhnt und nach Wiederholung verlangt.
Körperliche und psychische Erkrankungen behandeln
Psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen gelten als wichtige Risikofaktoren für Suchterkrankungen. Wer unter diesen oder ähnlichen Krankheiten leidet, sollte sie mithilfe einer Psychotherapie behandeln. Gleiches gilt für körperliche Erkrankungen, die mit starken Schmerzen einhergehen. Auch hier besteht bei einer nicht adäquaten Behandlung bzw. der eigenmächtigen Dosissteigerung die Gefahr, eine Suchterkrankung auszubilden.
Aktives Sozialleben
Wer sozial eingebunden ist, hat grundsätzlich ein geringeres Risiko, abhängig zu werden. Menschen, die sich allein fühlen oder oft Langeweile empfinden, greifen häufiger zur Flasche oder zu illegalen Drogen. Sich in einem Verein oder im Ehrenamt zu engagieren, sich körperlich zu betätigen oder einfach mit Freunden etwas zu unternehmen, kann das Risiko für eine Abhängigkeitserkrankung senken.