Welche körperlichen Opioid-Entzug-Symptome können auftreten?
Die körperlichen Beschwerden, die beim Absetzen der Medikamente und Rauschmittel auftreten können, sind für die Betroffenen extrem belastend, in den meisten Fällen aber nicht lebensgefährlich. Als Zeichen einer physischen Abhängigkeit können sie sowohl bei Patienten auftreten, die Opioide im Rahmen einer medizinisch begleiteten Schmerztherapie eingenommen haben, als auch bei Konsumenten, die Morphin und Co. zu Rauschzwecken missbrauchen.
Leichtere Opioid-Entzug-Symptome
- Gähnen
- Niesen
- Mydriasis (Weitstellung der Pupillen)
- Gänsehaut
- rinnende Nase
- Tränenfluss
Belastende körperliche Entzugserscheinungen
- Zittern
- Hitzewallungen und starkes Schwitzen
- Appetitlosigkeit
- mäßige bis starke Muskel- und Knochenschmerzen
- Fieber
- Bluthochdruck und Herzrasen
- Übelkeit und Erbrechen
- Muskelkrämpfe
- Durchfall
Gefährliche Entzugssyndrome
Bei einem besonders stark ausgeprägten Entzugssyndrom kann starkes Schwitzen in Kombination mit Durchfall und Erbrechen eine Schocksymptomatik herbeiführen. Diese wiederum kann lebensbedrohlich werden und bedarf einer ärztlichen Behandlung. Allein deshalb sollten Substanzen wie Fentanyl oder Heroin niemals in einem kalten Entzug, also ohne medizinisch-therapeutische Begleitung, abgesetzt werden.
Wechselwirkungen mit anderen Substanzen
Wichtig: Wer nicht nur Opioide und Opiate regelmäßig einnimmt, sondern weitere Drogen und/oder Alkohol konsumiert, muss aufgrund möglicher Wechselwirkungen damit rechnen, dass sich die körperlichen Symptome verschlimmern und eventuell unvorhersehbare Ausmaße annehmen. Das Risiko für lebensgefährliche Entzugserscheinungen steigt – eine ärztliche Behandlung ist in solchen Fällen unumgänglich.